Wie funktioniert ein Promilletestgerät?

Alkohol ist eine der wenigen Drogen, die über den Atem verdunstet und dort getestet werden kann. Im Gegensatz dazu können die meisten anderen Drogen nur über Blut-, Urin- oder Speichelproben nachgewiesen werden.

Aus dem Blut der Lungenaterien verdunstet ein kleiner Anteil des konsumierten Alkohols in den Atem. Dies macht es möglich, dass beim Ausatmen das Vorhandensein des Alkohols und dessen Konzentration mit einer Vielfalt von analytischen Methoden bestimmt werden kann. Mit Hilfe der Messung eines tiefen Lungenzuges kann die Alkoholkonzentration im Blut der Lungenaterien durch einen Umrechnungsfaktor genau errechnet werden. (Mehr unter Alkoholauf- Alkoholabbau...)

So bestimmt ein Atemalkoholmessgerät den Alkoholgehalt präzise:

1ml Ausatemluft wird in den Proberaum des elektrischen Sensors befördert.
Der in der Ausatemluft befindliche Alkohol erzeugt in dem Sensor Strom.*
Der erzeugte Strom wird gemessen und erlaubt eine genaue Berechnung der Alkoholkonzentration in der Probe.

*Das ganze ist auf einen elektrochemischen Vorgang zurückzuführen, den man in der Fachsprache Oxidation nennt. Die Ausatemluft und der Sauerstoff verbinden sich, wobei Energie freigesetzt wird und sogenannte Oxide entstehen.

Beispiel bei 0,4 Promille:

Erklärung:

Der Proband pustet in den Alkomaten, nach fünf Sekunden zieht das Atemalkoholmessgerät die Probe. Durch die Oxidation wird der Strom erzeugt und wird gemessen. Der Wert wird in einen exakten Promillewert umgerechnet in unserem Beispiel 0,40‰.

Wie in der Grafik nun schön zu erkennen ist, ist das auch der Grund warum die Geräte nach hohen Promillewerten längere Wartezeiten verursachen bis sie wieder einsatzfähig sind.